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Montag, 13. Dezember 2010

Hat die Kirche noch eine Zukunft?


Hat die Kirche noch eine Zukunft?

Professor aus Deutschland und Bischof aus Honduras zu Gast im Eichsfeldforum



Heiligenstadt.  Eine Doppelveranstaltung sollte das Eichfeldforum im Dezember beschließen. Als Verantwortlicher hatte Dario Pizzano für den 2. Dezember zum Vortrag „Hat die Kirche noch Zukunft“ ins Marcel-Callo-Haus eingeladen, mit dem Ziel, dass Prof. Dr. Dr. Hermann Steinkamp aus Münster u. a. die Fragen erörterte, ob die Volkskirche am Ende ist, wie sich die Kirche im 21. Jahrhundert entwickelt, wie Seelsorge und Diakonie der Zukunft aussehen, gefolgt von der Podiumsdiskussion „Kirche der Zukunft“ eine Woche später. 

Bereits der Vortragsabend kann als Doppelveranstaltung bezeichnet werden, war doch Bischof Guy Plante ebenfalls anwesend, Kanadier mit honduranischer Staatsbürgerschaft, Gast im Bistum Erfurt. Mit Adveniat-Referent Christoph Huber als Dolmetscher an seiner Seite ( die Bischöfliche Aktion Adveniat ist bekanntlich das Lateinamerika-Hilfswerk der Katholiken in Deutschland) berichtete er aus seiner Diözese. Das arme Land, wo er seit 1970 lebt, „ist auch arm an Priestern.“

Doch staunten manche Zuhörer über die Entwicklung seit März 1966. Zwei Bauern hatten beim Bischof von Choluteca um einen Priester für die Ostermesse gebeten. Jener lud in Ermangelung eines Priesters 17 Bauern zu einem Lehrgang für von Laien geleitete Gottesdienste ein. Der Erfolg war so überwältigend, dass Bischof Plante jetzt von einer Erneuerung der Kirche in Honduras sprechen kann, denn: „Heute sorgen 17 000 Laien, Männer und Frauen, als Delegierte des Wortes für ein lebendiges Gemeindeleben“ Zu vergleichen sei dies mit kleinen Modellen der Urgemeinde aus der Apostelgeschichte. In seiner Diözese gibt es für 600 000 Katholiken 26 Priester. Dieser Reifungsprozess sei nicht von heute auf morgen vonstatten gegangen als ein Weg mit der Gemeinde, der freilich nicht auf deutsche Verhältnisse übertragen werden könne.

Drei Jahrzehnte lang hat Prof. Dr. Dr. Steinkamp, Pastoralsoziologe und Religionspädagoge, an der Universität Münster gelehrt. Provokantes stand am Anfang, lautete doch seine Prognose: Kirchenaustritte, Verlust der gesellschaftlichen Relevanz, Traditionsabbruch seien Anlass zu besorgter Reaktion. Eine Diaspora-Situation, „noch drastischer als in der DDR“, komme auf die Kirche zu; neue Seelsorgeeinheiten, sprich größere  Pfarreien, seien ein letzter Versuch, auf den Priestermangel zu reagieren. 

Das Wort des Propheten Jeremia „Suchet der Stadt Bestes“, gerichtet im Jahre 593 v. Chr. an seine Landsleute im Exil, stehe heute nicht für eine Großstadt, sondern dafür, Dienst zu tun in einer gottlosen Gesellschaft, in der der Götze Kapital herrscht, begleitet von aggressiver Werbung „für alles und jedes“. Wohl erwarte die Mehrheit der nicht christlichen Bevölkerung Caritas und Diakonie, aber häufig als Kunde König.

Angesichts wachsender Gewaltbereitschaft gegen Migranten und Randgruppen, Gleichgültigkeit gegenüber Armen, Arbeits- oder Obdachlosen seien Christen aufgefordert, sich nicht in Pfarrhäusern und Pfarrzentren zu verkriechen. Nicht am Schreibtisch Strukturreformen planen, so der emeritierte Professor, sondern sich besinnen, zurück bis zur Osterbotschaft, bis zu den Emmaus-Jüngern. Die Worte „Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete...“ seien in der Gegenwart kein religiöser Kick, sondern kostbares Saatgut.    

In der teilweise heftigen Diskussion forderte ein katholischer Christ, die Titelfrage klar mit Ja oder Nein zu beantworten. Doch ist dieses Thema viel zu kompliziert ist, um ein einziges Wort als Antwort zu bemühen.

Jesus von Nazareth- Archäologen auf den Spuren des Erlösers


Archäologen auf der Spur des Erlösers

Autor und Historiker Michael Hesemann zu Gast im Eichsfeldforum  

Heiligenstadt. 

Die Evangelisten wussten ganz genau, worüber sie geschrieben haben; Matthäus und später Lukas hinterließen keine frommen Legenden, sondern Berichte, die heute den Untersuchungen von Historikern,  Archäologen und Astronomen standhalten. Fazit eines spannenden Bildungsabends im Marcel-Callo-Haus, dessen Inhalte nur ansatzweise wiedergegeben werden können.


Zu Autorenlesung und Gespräch war Michael Hesemann aus Düsseldorf  angereist. Der international tätige Autor, Historiker, Dokumentarfilmer und Fachjournalist für populärwissenschaftliche und kirchengeschichtliche Themen nahm im Eichsfeldforum die zahlreichen Interessenten mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit, um u. a. den historischen Hintergrund des Weihnachtsfestes, der Geburt und der Kindheit Jesu zu erläutern.


Im Mittelpunkt stand sein bisher letztes – das nächste ist in Arbeit – seiner über 30 Bücher, die in 14 Sprachen übersetzt wurden: „Jesus von Nazareth – Archäologen auf den Spuren des Erlösers“. Michael Hesemann kennt aus eigener Anschauung alle Orte, über die er schreibt, hält Kontakt zu Geschichtswissenschaftlern, besucht Archäologen an ihren Ausgrabungsstätten, war bekannt mit dem international angesehenen  israelischen Archäologen Ehud Netzer. Der Ende Oktober 2010 verstorbene Wissenschaftler, der drei Jahrzehnte lang in Jerusalem nach dem Grab des Herodes gesucht hatte, hatte mit dem sensationellen Fund in der Palastanlage auf dem Hügel im Jahre 2007 in Fachkreisen weltweit von sich reden gemacht. Im Heiligen Land, dessen Besuch Michael Hesemann unbedingt empfahl, könne man heute auf wissenschaftlicher Grundlage die in den Evangelien genannten Stellen „verorten“.


Es beabsichtige nicht, den Zuhörern Weihnachten kaputt zu machen, noch dazu jetzt, vier Wochen zuvor. Wie ist das aber mit der Geschichte, wonach Maria ihr Kind, den Sohn Gottes, in einem Stall zur Welt brachte? „Unsere mitteleuropäischen Vorstellungen von einem Stall sind andere“, erläuterte der Autor: Im Heiligen Land wurde Bauholz teuer aus dem Libanon importiert. Die Menschen bauten deshalb keine Ställe im herkömmlichen Sinne, sondern schlugen sogenannte Stallhöhlen in die Kalksteinfelsen und bauten ihre Wohnhäuser davor. Die Stallhöhlen boten zudem klimatische Vorteile, waren im Winter warm und im Sommer angenehm kühl. Zur Steuerschätzung ist historisch belegt: Entrichtet werden mussten eine Kopf -und eine Bodensteuer. Wer Grund und Boden besaß, hatte seine Steuererklärung am Ort des Grundbesitzes abzugeben.


Nach dem Lukas-Evangelium befanden sich zur Geburt Jesu die Hirten mit ihren Schafherden auf dem Feld. Nach dem Talmud, dem bedeutendsten Schrifttum des Judentums, wurden die Schafe im März auf die Weide gebracht und im November in ihre Ställe. Feiern wir also Weihnachten, das schönste aller Feste im Jahreslauf, drei Monate zu früh? Hierzu Michael Hesemann: „Historische Forschung muss vorurteilsfrei geschehen.“ Dennoch gab er den Zuhörern mit auf den Weg: Das Weihnachtsfest im Dezember, wenn das Licht über die Dunkelheit siegt, ist so wunderbar als Zeitpunkt der Geburt Christi.


Und wer will schon am Heiligen Abend darüber nachdenken, ob dieser Tag mit dem historischen Termin identisch ist. 

Christine Bose

Dienstag, 23. November 2010

„Palliativmedizin und Hospiz – Sterben in Würde?“


Sterben in Würde?


Information und rege Diskussion zum Thema „Palliativmedizin und Hospiz“

Heiligenstadt. Umfrageergebnisse belegen: 90 Prozent aller Menschen möchten zu Hause sterben. Nach Schätzungen sterben jedoch in Deutschland etwa 50 Prozent der Menschen im Krankenhaus und 20 Prozent im Pflegeheim. Diese Fakten hatte Dario Pizzano als Moderater des Eichsfeldforums am Donnerstag, 21. Oktober 2010,  als Einstieg gewählt in ein Thema, das noch immer als ein „Stiefkind“ der Medizin gilt: Palliativmedizin und die Tätigkeit von Hospizen. Die Podiumsdiskussion trug den Titel  „Palliativmedizin und Hospiz – Sterben in Würde?“

In der Vergangenheit sei das Sterben schwerer gewesen, gab es doch keine der heutigen Schmerzmittel. Jedoch wäre es zu einfach und obendrein zynisch, deshalb die These aufzustellen, die Menschen seien es nicht mehr gewohnt, die Härte des Todes auszuhalten, die Gesellschaft sei verweichlicht und der Tod „verwildert“, da anonyme technische Geräte das Gebet am Sterbebett ablösen würden. Prof. Dr. Josef Römelt, Wissenschaftler am Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt und zugleich als Pater zum Redemptoristenorden in Heiligenstadt gehörend, bildete mit diesen Worten als erster Gast eine Grundlage für eine rege Diskussion. Er verwies auf die folgende Wandlung in der Gesellschaft: „Am besten plötzlich, möglichst rasch zu sterben“, sei heute der Wunsch der Menschen, nicht zuletzt deshalb, „um anderen nicht zur Last zu fallen“. In vergangenen Jahrhunderten jedoch sei der plötzliche Tod als eine Strafe Gottes angesehen worden, konnte sich doch der Mensch nicht darauf vorbereiten.

Über die Tätigkeit des Caritativen Pflegedienstes Eichsfeld (CPE) und über SAPV, die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung im Landkreis Eichsfeld und im Unstrut-Hainich-Kreis“ informierte CPE-Verwaltungsleiter Matthias Monecke. Seit dem 1. April 2010 ist das SAPV-Team als erster Anbieter dieser Art in Thüringen tätig, mit zwei angestellten Ärzten, 18 Kooperationsärzten sowie zwölf speziell ausgebildeten Krankenschwestern für die häusliche Betreuung Schwerstkranker. „Ein Netzwerk, nicht in Konkurrenz zu anderen Pflegediensten, sondern als ein ergänzendes Angebot für Patienten, häufig Tumorpatienten und deren Angehörige“, meinen nicht nur Matthias Monecke, sondern auch Dr. med. Uwe Schotte, Chefarzt der Chirurgie und Ärztlicher Direktor des Eichsfeld-Klinikums. Häufig erleben der Arzt und ebenso Harald Sterner, Caritas Heiligenstadt, als weiterer Diskussionspartner, dass nicht nur der Patient selbst, sondern auch die zu Hause pflegenden Angehörigen der tatkräftigen Hilfe und  einfühlsamen Zuwendung bedürfen. 

Ein Hinweis erging auf den Tag der offenen Tür im neuen Caritas-Hospiz „St. Elisabeth“ Eisenach am 13. November. Diskutiert und Fragen gestellt wurden zur  „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“.

Zum „Sterben in Würde“ und bezogen auf die Sorge, nur ja nicht im Krankenhaus sterben zu müssen, wandte sich Dr. Uwe Schotte an die im Saal des Marcel-Callo-Hauses Versammelten, sie mögen „das Krankenhaus nicht verteufeln“. Denn auch hier sei  ein würdevolles Sterben eines Patienten, dem medizinisch nicht mehr geholfen werden könne, gewährleistet, in Gegenwart seiner Angehörigen. 

Dipl. Journ. Christine Bose

Montag, 11. Oktober 2010

Autorenlesung "Es fühlt sich an wie Gott" von Marie Sophie Lobkowicz


„Da öffnet sich der Himmel“

Autorin Marie-Sophie Lobkowicz leitet den Malteser-Kinderzug nach Lourdes


Heiligenstadt. Eine junge Frau ist fest davon überzeugt: „Wenn an einem Ort Millionen Menschen beten, öffnet sich der Himmel.“ Marie-Sophie Lobkowicz, Bestseller-Autorin aus München, 30 Jahre alt, war Neunzehn, als sie zum ersten Mal als „Frischling“ – so heißen die Neuen in der Betreuergruppe – im Kinderzug der Malteser von Ulm nach Lourdes fuhr. 

40 Heimkinder ohne Familienanschluss, mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen reisen alljährlich über Pfingsten mit dem Zug für insgesamt eine Woche in den südfranzösischen Wallfahrtsort. Der vor 25 Jahren erstmals auf die Reise geschickte Kinderzug der Malteser rollt dank der Spendenbereitschaft vieler Menschen. Begleitet werden die Mädchen und Jungen von 60 bis 70 Betreuern im Alter von 18 bis 35 Jahren, an ihrer Seite Ärzte und Priester. Die jungen Leute unternehmen diese besondere Reise in der Freizeit und auf eigene Kosten. Sie sind katholisch, evangelisch oder nicht konfessionell gebunden. Viele hatten zuvor weder beruflich noch privat Kontakte zu Kindern mit Behinderungen, die, soweit sie in der Lage sind, sich selbst auszudrücken, gar nicht als krank bezeichnet werden wollen. 

Schon mehrmals war Marie-Sophie von Ulm und Lourdes unterwegs, inzwischen als Leiterin des Zuges – eine große, verantwortungsvolle Aufgabe, die sie sich zunächst gar nicht zugetraut hatte. Von Herzen froh ist sie darüber, nicht selbst darüber entscheiden zu müssen, welche Kinder diesmal mitfahren, denn: „Am liebsten würde ich alle mitnehmen.“
"Es fühlt sich an wie Gott"Präsenz Verlag

„Es fühlt sich an wie Gott“ heißt ihr Buch, in dem sie eine Lourdes-Woche einschließlich Zugfahrt schildert. Diese Feststellung trifft ein kleiner Junge, ein richtiger Wirbelwind, als er im Wasser der heiligen Quelle badet. „Wir alle springen im übertragenen Sinne selbst ins kalte Wasser, wenn wir uns mit den Kindern auf den Weg machen“, unterstrich die Schriftstellerin am Donnerstag im Marcel-Callo-Haus während ihrer Lesung, der sich ein sehr angeregter Dialog anschloss. 

Die Zuhörer hatten jede Menge Fragen, bedankten sich dafür, dass ein solches Thema literarisch aufgegriffen wurde und berichteten sogar von eigenen Lourdes-Erfahrungen. In die Zukunft blickend bemerkte Dario Pizzano als Verantwortlicher für das Eichsfeldforum, es wäre doch wunderbar, könnte einmal eine junge Frau oder ein junger Mann aus dem Eichsfeld von eigenen Kinderzug-Erfahrungen berichten. Marie-Sophies Bericht vermittelte eine Vorstellung von der 24-Stunden-Zugfahrt – nicht etwa in Luxuswaggons, sondern unter primitiven Bedingungen. Es dauert so lange, weil der Zug unterwegs abgekoppelt wird und nach einer Wartezeit weiter fährt. Allein die Vorstellung der realen Situation ging schon beim Zuhörern unter die Haut. Kinder, die nicht laufen können, neben hyperaktiven Kinder, viel zu kleine Wickeltische, enge Toiletten und winzige Waschbecken, mittendrin Tatjana mit ihrem Schützling Kira, dem blinden, fast gehörlosen Mädchen, dessen Hände sich spastisch zu Fäusten verkrampfen und das nur auf Berührungen reagiert. 


Am Schluss verstanden die Zuhörer das nahezu Unbegreifliche, als die Autorin betonte: „Dabei sein zu können ist für die Betreuer kein Opfer, es ist ein Geschenk.“


Dipl. Journal. Christine Bose

Mittwoch, 29. September 2010

Eichsfeldforum Kinder-und Jugendarmut in Deutschland?


Wer hier spart, muss draufzahlen!
Eichsfeldforum zur Kinder- und Jugendarmut in Deutschland

Heiligenstadt. (tlz/cb) Er müsse aufpassen, dass er die vorgesehene Zeit einhalte, denn es gäbe noch viel mehr zu sagen, als während einer solchen Abendveranstaltung möglich sei, betonte Dipl.-Sozialpädagoge Clemens Bech, Caritasverband Leipzig e.V., und befand sich damit in Übereinstimmung mit den anderen Podiumsgästen. 

Zum ersten Eichsfeldforum nach der Sommerpause, moderiert von Dario Pizzano, Referent im Bildungswerk, war am Donnerstag in die Villa Lampe eingeladen worden. Dipl.-Pädagoge Thomas Holzborn, Villa-Leiter und Gastgeber sowie Dipl.-Psychologin Heidrun Horstmeier, Sozialdienst katholischer Frauen, tätig in der Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung in Worbis, Leinefelde und Heiligenstadt, so in den Leinefelder Einrichtungen „Seelenvogel“ e.V. und „Regenbogenhaus“, hatten sich ebenfalls des Themas angenommen, zu dem sich eine lebhafte Diskussion entwickelte: „Kinder- und Jugendarmut in Deutschland? Mehr als nur Hartz IV“! 
 
Armut in Europa wird häufig im Zusammenhang mit osteuropäischen Ländern wie Rumänien oder der Ukraine erwähnt, doch wächst in der hochentwickelten Industrienation Deutschland ständig die Zahl der von Armut Betroffenen. Nicht nur in Großstädten, nein, auch im Eichsfeld. Obwohl sich – so Clemens Bech – Fachleute über konkrete Armutsdefinitionen, Zahlen und Fakten streiten würden, berufe er sich auf die folgenden aktuellen Angaben, bezogen auf das Einkommen: Jeder siebente Einwohner in Deutschland, das sind 11,5 Millionen Bürger, ist arm, jeder fünfte Jugendliche in der gesamten BRD und jeder dritte Jugendliche im Osten. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Und da trifft es bei Weitem nicht nur die Bezieher von Hartz IV, sondern auch die 9,9 Prozent der in Deutschland arbeitenden Armen, die von ihrem durch Arbeit erzielten Einkommen nicht leben, ihre Familie nicht ernähren können. Damit einher gehen häufig emotionale, soziale und kulturelle Armut, die eingeschränkten Möglichkeiten an „gesellschaftlicher Teilhabe“. Disco, Schwimmbad, Sportverein, Kino, Theater, Klassenfahrten und Ferienfreizeiten, gesunde Ernährung wurden als Stichworte genannt, ebenso die Tatsache, dass in den Schulen oft vorausgesetzt wird, in jedem Haushalt befinde sich zum Wissenserwerb ein Computer mit Internetanschluss. 

Sehr deutlich wurde aber von Heidrun Horstmeier und Thomas Holzborn hervorgehoben: Überforderte Eltern, die selbst hochgradig problembelastet sind, deshalb ihr eigenes Kind aus dem Blick verlieren, sich ihm nicht mit Liebe und Anerkennung zuwenden, können das auch nicht materiell ausgleichen mit dem eigenen Fernseher fürs Kind, mit dem Kauf von Playstation und Handy. Wenn sich Kinder als Verlierer fühlen, die einfach nichts hinkriegen, geraten sie in eine Außenseiterrolle und das oft ein Leben lang. Wissenschaftler haben Fachbegriffe für das, was in der Diskussion eine allein erziehende mehrfache Mutter betonte: „Ein Waldspaziergang mit meinen Kindern kostet nichts.“ Über Prävention wurde gesprochen, über Möglichkeiten, Armut zu verhindern oder zu mildern. 

Clemens Bech ist mit Blick auf die gesamte Gesellschaft und die Verantwortung des Staates sicher: „Wer hier spart, wird früher oder später draufzahlen!“

Dipl. Journal. Christine Bose

Montag, 6. September 2010

Rezension in der Zeitschrift "Leben" von Sebastian Grundberger

Heute bin ich Gott begegnet“
Dario Pizzano schreibt ein Buch über seine „Wahnsinns-“ Bekehrung

Viele Menschen bekommen den Glauben mit in die Wiege gelegt. Solche Menschen haben das Glück, gewissermaßen in den „Glaubens-Zaubertrank“ gefallen zu sein. Bei anderen schlägt Gott buchstäblich aus heiterem Himmel ein. Wie das geht, beschreibt Dario Pizzano in seinem Buch „Exzess - Meine zwei Leben“. Nervlich und psychisch am Ende spricht er auf einer Autofahrt im Jahr 2005 den Satz vor sich hin: „Mein Gott, ich kann einfach nicht mehr“. Was dann passiert, beschreibt der damals 31jährige so: „Da geschieht es. Ich fühle, das JEMAND diesen Satz hört. Ich pralle zurück. Bin wie geschlagen. Körper, Seele, Geist – alles zugleich wird berührt. Ich zittere. Was ist das? Hilfe! Werde ich verrückt? Nein. Es ist keine Einbildung. Es ist wahr. Liebe, unfassbare Liebe durchdringt mich.“

Von da an ist nichts, wie es war im Leben des Dario Pizzano. Völlig überwältigt vertraut sich der Deutsch-Italiener den ersten Menschen an, die er trifft. „Heute bin ich Gott begegnet“ bringt er hervor. Bis zu diesem Tag hatte Dario Pizzano mit Gott oder Kirche nicht viel zu tun. Als Eventmanager und Geschäftsführer mehrerer Clubs war sein bisheriges Leben alles andere als lichtdurchflutet. Auf eine schwierige Kindheit bei getrennten Eltern, die kaum Zeit für ihn hatten, folgte ein Leben, in dem er stets seine eigene Angst betäubte – mit Exzessen. Mit Drogen, Alkohol, Frauengeschichten und allem, was dazu gehört. Schonungslos offen beschreibt Pizzano diese Zeit. In einigen Phasen habe er „quasi permanent die Alkoholflasche an der Kehle“ gehabt und oft - statt echte Freundschaften zu schließen - Ecstasy, LSD und Opium „näher kennen gelernt“. Glücklich ist er bei all dem nicht geworden. Immer wieder erlebt er Abstürze. Einmal durchfährt es den Autor mitten auf einer „abartigen“ Party wie ein Blitz: „Ich bin (…) zum Kotzen“.

Dario Pizzano schreibt, wie er spricht. Mit kräftiger und authentischer Sprache beschreibt er die Abstürze und Glücksmomente seines Lebens – und wendet sich direkt an seine damaligen Weggefährten: „Ich bin einfach Christ geworden. (Christ, wohlgemerkt, nicht Heiliger. Bis dahin ist es noch eine lange Strecke.) Hmm. Ihr wisst selbst, wie ich früher drauf war, wie gerne ich über das lästerte, was auch nur nach Religion roch. Ihr habt ein Recht zu fragen: Und nun steht er gleich auf den Papst? Wäre das nicht auch mit Tantra gegangen? Oder mit tibetanischem Buddhismus? Warum gleich sowas Abgefahrenes? Habe ich mich auch gefragt. Aber vielleicht interessiert Euch die Geschichte ja.“

Diese Geschichte ist wirklich interessant. Sie führt aus dem tiefsten Sumpf in die Liebe Gottes. Vom „Beziehungskurzarbeiter“ vor den Traualtar. Von der Piste zum Papst. Von bunten Pillen in ein buntes Leben. Und die Art, in der Dario Pizzano sie schreibt, ist mitreißend. Er trägt sein Herz auf der Zunge und verbirgt nichts – keinen Absturz aber auch keinen Deut von der Freude und der Liebe, die ihm sein neues Leben mit Gott schenkt. 


Genau diese schonungslose Ehrlichkeit macht den besonderen Reiz von „Exzess“ aus. Das Buch ist ungehobelt, rauh und auf jeder Seite echt. Glatte Geschichten findet man woanders. Eine, die von den Socken reißt, jedoch in diesem Buch.

Der Weg des Dario Pizzano geht weiter. Heute arbeitet er beim Bistum Erfurt und ist dort für Erwachsenenbildung zuständig. Gleichzeitig versucht er, auch denen von Gott zu erzählen, die noch weit von ihm entfernt sind – durch sein Buch und in seinem Internet-Blog unter http://dariopizzano.blogspot.com/.

Sebastian Grundberger

Dienstag, 27. Juli 2010

Der Papst ist heute nach Jesus mein größter Lehrer















Kath.Net-Interview mit Dario Pizzano über seine unglaubliche Bekehrungsgeschichte und sein Buch EXZESS und warum eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus eben nicht nur eitel Sonnenschein ist - Von Linda Noé

Linz-München (kath.net/ln)
KATH.NET: Sie haben in Ihrem Leben eine große Wandlung und eine besondere, wohl weil sehr direkte Begegnung mit Gott erlebt. Was war oder ist für Sie das größte Wunder?

Dario Pizzano: Das größte Wunder für mich ist ganz klar die Erkenntnis dass es einen Gott gibt, dass dieser lebendig und ausgerechnet an mir persönlich und liebevoll interessiert ist. Dieser Gott ist mir seit dieser Begegnung im Auto und den darauf folgenden Ereignissen derart Wirklichkeit geworden, das ich heute mit ihm sprechen kann, wie mit einem Vater. Ja, eine tiefe, innige Freund- und Bekanntschaft mit Jesus Christus liegt meinem heutigen Leben zugrunde. Gott in meinem früheren Leben nicht zu erkennen, bedeutete für mich an innerer Einsamkeit zu implodieren. Meine Süchte und Ängste fraßen mich geradezu auf. Erst als ich Gott, in der Begegnung mit Christus erkannte, wurde ich Mensch. Diese Wahrheit, die Person ist, hat mich befreit. So kann und darf ich heute durch die Augen des Glaubens sagen: alles was ist, ist für mich heute ein Wunder./

KATH.NET: Sie beschreiben in Ihrem Buch "Exzess" auch Ihre Suche bei anderen Religionen, zum Beispiel dem Buddhismus. Können Sie sich erklären, warum dieser heute so viel Anklang bei uns findet, warum Sie selbst davon aber nicht überzeugt wurden?

Dario Pizzano: Das ganze Fortschritts und Globalisierungsdenken der heutigen modernen Gesellschaft fördert sicherlich den Wohlstand und fasziniert einerseits. Andererseits bringt er aber auch noch etwas hervor: tiefe Verunsicherung und Orientierungslosigkeit ob der Unübersichtlichkeit dieser Welt. Darum suchen die Menschen meines Erachtens auch wieder nach tieferem, sehnen sich nach Geborgenheit und Frieden. Der Buddhismus ist eine Religion der recht formlos und dogmatikfrei, friedlich aber eben unverbindlich daherkommt. Das spricht einige Menschen der Moderne vielleicht eher an. Für mich persönlich war es auf Dauer nicht befriedigend, da ich den Buddhismus als menschliche Glückstechniken, das Leid zu überwinden, erlebt habe. Das Leid aber wirklich mittragen können Sie nicht. Alle Macht, die im Buddhismus beschworen wird, ist die Macht in mir. Der Tod, vor dem ich mich mein Leben lang fürchtete, bedroht mich aber von außen. Erst die Beziehung zu dem lebendigen Gott in Christus hat mir diese Angst genommen./

KATH.NET: Was hatten die Sakramente für eine Bedeutung für Sie nach Ihrem persönlichen "Damaskuserlebnis"? Konnten Sie in der Eucharistie, in der Beichte... denjenigen erkennen, dem Sie begegnet waren?

Dario Pizzano: Die Sakramente waren sogar sehr wichtig und zentral für mich. Ich bin dankbar, in der Anfangszeit einen guten geistlichen Begleiter auf dem Weg geschenkt bekommen zu haben. Er hat mich kompetent an die Sakramente heran geführt und tatsächlich habe ich sie als wirkmächtig erfahren. Insbesondere die erste große Lebensbeichte, in der ich Gott als den allmächtigen, vergebenden und erbarmenden Vater erfahrenden habe, war ein unfassbares Geschenk. Die ersten Besuche in der Messe und der Empfang der Eucharistie verliefen stets unter Tränen vor lauter Dankbarkeit und Glück über die Gemeinschaft mit diesem Gott. Ja, ich kann Gott wirklich, in diesen großen Geschenken der Sakramente, erkennen und begegnen. /
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KATH.NET: Was hat Sie zu Beginn auf ihrem Glaubensweg am Meisten fasziniert?

Dario Pizzano: Da gibt es so vieles. Es war, so schreibt G. K. Chesterton ja über den Glauben: ein einziges Abenteuer! Diese unverdiente Gnade, das Angenommensein, das Ankommen bei Jesus ohne Beweis- und Leistungspflicht. Die geschenkte Vergebung. Das neue Getragen Sein. Das Erkennen wichtiger Zusammenhänge im Leben. Die neuen Augen: mir wurden neue Augen geschenkt. Ich sah die Welt und Menschen erstmalig als das an, was Sie wirklich sind: Wunder! Geschöpfe und Schöpfung eines Liebenden. Ich durfte mich als geliebtes Kind Gottes erfahren. Das alles war und ist bis heute einfach nur faszinierend. Darum möchte und muss ich auch einfach davon erzählen. /"/Unmöglich können wir schweigen/ /über das/, /was/ /wir/ gesehen /und/ gehört /haben/" (Apg 4,20).

KATH.NET: Wie war die Reaktion Ihrer "alten" Freunde auf ihren Lebenswandel?

Dario Pizzano: Erst einmal haben Sie das wieder einmal für eine meiner verrückten Ideen gehalten. Sie meinten mit einem Augenzwinkern:"Jetzt macht er mal einen auf den heiligen Franziskus vom Eichsfeld. Danach vielleicht noch mal ins Dschungelcamp!?" Einige hielten mich für verrückt. Einige haben mich verlassen. "Jetzt ist er durchgeknallt." Doch viele haben recht schnell merken müssen, da ich es ernst meine. Ich habe mich firmen lassen, angefangen Theologie zu studieren und danach alles hinter mir gelassen, was vorher mein Leben bestimmt hatte. Heute lacht keiner mehr von den echten Freunden, einige haben ihrem Leben auch eine Wende gegeben: sie sind Christen geworden und/oder fragen mich heute viel im Bezug auf den Glauben an Jesus und die Kirche. Ich bin sehr dankbar, dass alle meine wahren Freunde auch heute noch in meinem Horizont sind und ich selbst Ihnen weiterhin ein Freund sein kann./

KATH.NET: Sie sprechen in Ihrem Buch offen über Depressionen und auch die Diagnose Burnoutsyndrom, und das "obwohl" Sie gerade Christ geworden waren. Sie vergleichen diese Zeit mit der Wüste. Können Sie uns darüber näheres sagen?

Dario Pizzano: Ja, ich glaube in der Tat, das es wichtig ist zu sagen, das die Entscheidung für ein Leben mit Gott, mit Jesus eben nicht nur eitel Sonnenschein ist, sondern auch die Begegnung mit der Wahrheit. Das ist mehr als nur ein Wohlfühlgott. Die Wahrheit kann auch schon mal sehr wehtun und ich habe dies Diagnose Burnoutsyndrom als meine Wüstenzeit erlebt. In dieser Zeit ist ja auch das Buch entstanden. In der Wüste, der Einsamkeit, wird man bereits erwartet. Von der Wahrheit. Von Gott selbst. Er hat mir dort vor Augen geführt, dass ich seine Vergebung nicht nur anzunehmen, sondern sie auch weiterzugeben habe. Er hat mir gezeigt, wie schuldig auch ich mich gemacht habe, an anderen Menschen. Zudem habe ich in diesen 9 Monaten Einsamkeit fast alles über meine Herkunft erkannt und nur so wurde mir heute eine Zukunft, eine neue Berufung, ermöglicht. Heute stehen alle meine mir geschenkten Talente im Dienst der Kirche./

KATH.NET: Heute gibt es viele Menschen, die mit der katholischen Kirche nichts mehr anfangen können bzw. die über den Papst, die Priester, den Zölibat... jammern und glauben, dass hier dringend Reformen anstünden. Was ist Ihre Meinung dazu?

Dario Pizzano: Der kolumbianische Philosoph N.G.Davila hat einmal gesagt, ein Katholik, der beginnt sich um seine Kirche zu sorgen, ist kein Katholik mehr. Ich glaube, er hat Recht! Erstens ist es nicht *Seine, *also *unsere* Kirche, sondern es ist die Kirche des Herrn! Mir fehlt vor allem das sentire cum ecclesia. Das Mitfühlen und der Gehorsam mit Kirche. Für mich ist die Kirche ein Ort der Freiheit! Diskussionen wie Abschaffung des Zölibats und Priestertums befremden mich. Ich würde mir das Gegenteil wünschen: die Aufwertung, Unterstützung und ein neuer Respekt gegenüber diesen Berufungen. Der heiligmäßige Priester und der Zölibat sind eine Provokation in der heutigen modernen Welt. Das ist mir bewusst. Aber nicht ohne Grund gibt es sie und nicht ohne Grund sollen diese abgeschafft werden. Es fehlt leider bei einigen eine echte Beziehung zu Christus, ohne die ein symphatisches, also mitfühlendes und wohlwollendes Verstehen für Kirche leider abhanden kommt. Zum Papst kann ich nur eines sagen: ich erlebe ihn als ein einziges Geschenk auf meinem Glaubensweg und an diese Kirche. Ich lese alle seine Bücher und Enzykliken. Er ist heute nach Jesus mein größter Lehrer./

KATH.NET: Sie haben zwei Kinder- was ist Ihnen am Wichtigsten, diesen mitzugeben bzw. wie glauben Sie, können Eltern heute dazu beitragen, dass ihre Kinder nicht in die Drogenszene abrutschen?

Dario Pizzano: Das allerwichtigste ist denke ich vor allem eines: die Kommunikation und das Vertrauen. Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, das viele zu wenig untereinander reden. Je mehr Gott aus unserem Leben verschwindet, desto weniger verstehen und lieben wir uns. Siehe den Turmbau zu Babel. Darum versuchen wir es mit meinen Kindern so: wir beten miteinander vor dem Essen und Sonntag in der Messe, wir sprechen von Gott, der Liebe, dem Wert und der Würde, die wir als Menschen von Gott haben. Wir nehmen sie ernst. Wir trauen ihn etwas zu. So glaube ich das beste Mittel, Kinder nicht an die Drogen zu verlieren ist, sie so zu lieben, wie Gott sie sieht! /

KATH.NET: Herzlichen Dank für das Interview!

KATH.NET-Lesetipp: Exzess – Meine zwei Leben! - Sehr lesenswert und sehr spannend!

KATH.NET-Lesetipp: LESEPROBE aus dem Buch!

JA! zur Kirche - Die Diskussion auf Facebook

kathTube: Interview von BIBELTV mit Dario Pizzano


Mittwoch, 7. Juli 2010

AUF UMWEGEN ZU GOTT Eine mitreißende Lebensgeschichte

AUF UMWEGEN ZU GOTT

Eine mitreißende Lebensgeschichte

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Exzess: Meine zwei Leben
Dario Pizzano
ISBN 978-3-629-02242-4
Exzess: Meine zwei Leben
(”Exzess: Meine zwei Leben” )
Dario Pizzano schildert in „Exzess“ überzeugend ehrlich die zwei Seiten seines Lebens: seine Alkoholexzesse, seine Erfahrungen mit harten Drogen und sein Leben auf der Überholspur, wie auch die allesverändernden religiösen Erfahrungen, die sein Leben zum Guten wenden. Ein sehr authentisches und glaubwürdiges Buch, das gleichzeitig ein Wegweiser in das Leben sein kann.

Pizzanos Weg

Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Pizzano zwölf Jahre erfolgreich als Eventmanager und Clubbetreiber. Insgesamt fünfzehn Jahre lässt er nichts aus: Partys, Drogen, erotische Abenteuer. Er ist stets auf der Suche nach dem nächsten Highlight. Dabei macht ihm jedoch der Erfolgsdruck durch seinen Vater und die ständige Suche nach dessen Anerkennung sehr zu schaffen. Irgendwann fühlt er sich ausgebrannt und leer. Er spürt immer wieder die panische Angst vor dem Tod. Sein Leben entgleitet ihm immer mehr.

Eines Tages liest er ein Buch vom Dalai Lama. Der Gedanke, das Leid der Welt anzunehmen, es zu überwinden und klug daraus zu werden, spricht ihn unvermittelt an. Ebenso die Einstellung, viele Dinge nicht so wichtig zu nehmen, auch den Tod nicht. Pizzano hat das Gefühl, Frieden in seiner Seele gefunden zu haben. Trotzdem kann er die Angst vor dem Tod nicht ablegen. Seine Begründung dafür: „Aber hier wird kein Gott gerufen, der mich hört und der mir hilft. Alle Macht, die im Buddhismus beschworen wird, ist die Macht in mir. Der Tod bedroht mich aber von außen. … die Lektüre hinterlässt Enttäuschung und einen bitteren Nachgeschmack: alles nur Menschenwerk, …“

Pizzano ist also weiter auf der Suche. Sein Interesse an religiösen und philosophischen Fragen ist geweckt. Er sympathisiert mit Nitsche, Kant und Platon, weil auch sie sich ehrliche Gedanken um den Sinn des Daseins machen. Aber so richtig bringt ihn auch diese Sichtweise vom Leben nicht weiter. Zwei weitere Ereignisse machen Pizzano in der folgenden Zeit sehr zu schaffen. Eine neue Geschäftsidee scheitert und sein geliebter Großvater aus Italien stirbt. Dies führt ihn in eine weitere Depression. Bis ihm eines Tages etwas Merkwürdiges passiert, das ihm die Gewissheit gibt, „Es gibt Gott! ER sieht mich! ER ist da!“ und schließlich zum kompletten Ausstieg aus seinem bisherigen Leben führt.

Es ist ein aufrichtiges Buch.
 


Als Leser spürt man die Authentizität der Geschichte. Hier ist nichts erfunden oder zugedichtet. Dario Pizzano hat dieses Buch geschrieben, um andere teilhaben zu lassen an seiner schmerzlichen, aber auch wunderbaren Erfahrung mit Gott. Das Buch möchte Mut machen: Jeder kann sein Leben ändern und es so leben, wie Gott es von ihm geträumt hat. Es geht darum seine lenkende Hand im eigenen Leben entdecken. Das Buch beschreibt einen Prozess der Suche, der letztlich im praktisch gelebten Glauben mündet. In der Kirche findet Pizzano die Möglichkeit, diesen Glauben in Gemeinschaft zu leben. Heute arbeitet er in der Erwachsenbildung der Diözese Erfurt.

Zielgruppe

Geeignet ist dieses Buch für Leser ab 21 Jahren, die ihre Ausbildung abgeschlossen oder gerade Abitur gemacht haben und eher planlos vor der weiten Welt stehen und nicht wissen, wo ihr Platz in dieser Welt sein wird. Aber auch ältere Menschen, die diese Sinnsuche im Leben kennen, fühlen sich sehr stark von diesem Buch angesprochen.
Mich hat das Buch sehr gefesselt. Ich dachte, dass ich es so nebenbei lesen könnte, musste aber feststellen, dass oft so viel Wahrhaftigkeit und Aussagekraft in vielen Sätzen steckt, die man als Leser gerne erst einmal verinnerlicht, um weiterzulesen.

Exzess: Meine zwei Leben Dario Pizzano, 
Pattloch Verlag 2010, 271 Seiten, 
gebunden mit Schutzumschlag, 13,5 x 20,8 cm
ISBN-10: 3629022421
ISBN-13: 978-3629022424
16,95€

Donnerstag, 1. Juli 2010

Autorenportrait "Stadt Gottes" Heft Juli 2010

Dario Pizzano
Seine zwei Leben


Dario Pizzano hat sein Leben aufgeschrieben. Vor wenigen Jahren, mit Anfang 30 war er am Ende seiner Kräfte, vom Leben auf der Überholspur. Drogen, Alkohol, Partys. Er stieg höher, taumelte schließlich und fiel. Da begegnete der Gott. Diese Begegnung veränderte sein Leben. Eine moderne Bekehrungsgeschichte.


Nichts hetzt ihn mehr. Heute nimmt sich Dario Pizzano Zeit. Gedankenverloren steht der dunkelhaarige, fast zierlich wirkende Mann in der Halle des Göttinger Bahnhofs und wartet darauf, wieder von seinem Buch zu erzählen. So viele Male hat er das in der letzten Zeit schon getan. Geduldig Fragen beantwortet, Details erläutert, Zusammenhänge erklärt. Seit bekannt ist, dass er sein Leben niedergeschrieben hat, interessieren sich viele dafür. Besonders die Medien. Aber er spricht nicht mit allen darüber. Nicht mit solchen, die seine Botschaft missverstehen oder ins schillernde Licht rücken wollen. „Die Bild-Zeitung hat auch angefragt. Aber ich glaube, das wäre der falsche Weg, oder?“, fragt einer, der immer irgendwie in der Öffentlichkeit stand und mit dem Charme seiner italienischen Wurzeln nun doch so jungenhaft zurückhaltend und fast ein wenig unsicher wirkt. Man merkt ihm an, dass alles noch frisch ist. Dass Dario Pizzano noch im Anfangsstadium des Christseins befindet. Und doch schient er weiter zu sein, als so Mancher, der seit 30 Jahren regelmäßig den sonntäglichen Gottesdienst besucht und in der katholischen Tradition groß geworden ist.


In lilafarbenem Pullover und schwarzer Jeans sitzt der Autor am Cafétisch, lacht gewinnend und offen, während er Jacke und gestreiften Wollschal beiseite legt. Die linke Augenbraue zuckt fast ein wenig spitzbübisch. „Klar haben auch einige komisch geguckt, als sie erfuhren, was mir passiert ist. ´Jetzt ist er verrückt geworden´, haben sie gesagt, ´jetzt hat er die Mutter Gottes gesehen, jetzt ist er der Heilige Franziskus vom Eichsfeld. Aber manche sehen vielleicht etwas in mir, was ich nicht bin; ich bin kein Heiliger, kein Prophet – ich bin nur Gott begegnet.“ 

Mit 35 Jahren kann der Vater zweier unehelicher Kinder auf ein Leben zurückblicken, das wahrscheinlich für drei gereicht hätte. Einsamkeit und die Angst vor dem eigenen Tod waren die Schatten, die von Kindheit immer an seiner Seite waren, wie er in seinem Buch „eXzess - meine zwei Leben“ erzählt. Das war eigentlich sein persönliches Buch der Therapie, um Vergangenes zu reflektieren, sein Leben aufzuarbeiten, um endlich mit dem abschließen zu können, was ihn zu zerstören drohte. „Nackt kann die Wahrheit nur sein, wenn sie in Liebe angeschaut wird“, schreibt Pizzano. Viel Neues prasselte in den vergangenen Wochen und Monaten auf diesen jungen Mann ein. Alles habe sich verändert, obwohl er noch immer das mache, was er vorher gemacht habe – „nur eben jetzt für Gott.“


Dario Pizzanos Jugend war nicht einfach; als er drei Jahre alt ist, verlässt sein italienischer Vater seine deutsche Mutter. Die flüchtet sich in immer wechselnde Beziehungen, der Junge sieht seinen Vater nur selten. Einzig bei seinen deutschen Großeltern erfahren er und seine jüngere Schwester ein wenig familiäre Geborgenheit. Schwer sei es ihm beim Schreiben gefallen, wieder in diese schmerzvolle Zeit seiner Kindheit abzutauchen, erklärt der Autor. „Es war aber auch zugleich erstaunlich, wie schnell doch alle Bilder wieder da sind – selbst nach so vielen Jahren“.


Sein Lebenstagebuch erzählt von einem Mann der - mitten im Leben stehend - seine Geschichte erzählt. Unaufdringlich und doch so eindringlich, dass kaum auffällt, wie viele Worte er für die Rückblende findet. Er nippt nur kurz an seinem Latte Macchiato, Dario Pizzano steckt voll vom dem, was er so gerne weitergeben möchte. 

Er sei einer gewesen, dem das Lernen nie schwer fiel, hatte eine Ausbildung zum Industriekaufmann erfolgreich abgeschlossen und war im Anschluss als Geschäftsführer, DJ und Manager eine große Event-Kneipe tätig. Zunächst klingt der Lebenslauf unspektakulär, allenfalls etwas unkonventionell – aber nur, wenn man die Details und Pizzanos Seelenchaos in den Jahren seiner Jugend und seines Erwachsenwerdens beiseite lässt: Dass er bereits mit 13 entschied zum Vater zu ziehen, seinem großen Vorbild. Dort lebte der Junge allein in einer Wohnung, unbeobachtet und unkontrolliert trat er dort langsam seinen seelischen Abstieg an. Partys, Alkohol, Frauen – und letztendlich harte Drogen bestimmen in den Jahren des Heranwachsens seinen Weg. 

Dario Pizzano hatte sich nach außen ein tadelloses Image geschaffen; Um davon abzulenken, wie einsam er wirklich war, welche Angst er vor dem Tod hatte. Schon in jungen Jahren sei er gut darin gewesen, anderen etwas vorzuspielen, schildert er in seinem Buch. Um zumindest nach außen das Defizit an Anerkennung und Zuwendung auszugleichen, das ihm im Familiären versagt geblieben war.


Nach seiner Begegnung mit Gott im Jahr 2006 war schlagartig alles anders. Bis heute. Alles habe sich damals im Auto auf der Landstraße plötzlich klar und frei angefühlt, er habe unendliches Glück und Wärme gespürt, so schildert Dario Pizzano den Moment. Im Geiste hörte er Gottes Stimme, die ihm die unumstößliche Gewissheit gab, dass er nicht alleine sei. Der schlanke Mann schlägt die Beine am Cafétisch übereinander, lehnt sich zurück und nippt erneut an seinem Latte Macchiato „Wenn du dein ganzes Leben auf der Suche bist und kriegst dann dieses unglaubliche Geschenk, Gott erkennen zu dürfen. Zu sehen, da ist jemand, der dich kennt und liebt, das ist was ganz Fantastisches.“

Mit diesem Erlebnis geht er hinaus, möchte darüber sprechen und andere anstecken. Die Zeiten, anderen etwas vorzumachen seien für ihn entgültig vorbei. „Dadurch, dass ich keine Lust mehr habe auf Lügen, darauf, mir Masken aufzusetzen, merken die Leute vielleicht, dass ich echt bin. Sie sehen – der ist offen, also bin ich auch offen. Das ist eine neue Erfahrung für mich.“ Pizzano hat sein Buch zwar für sich geschrieben – gewidmet hat er es aber seinen Freunden. „Sie sind Menschen, die meinen Wandel zwar von außen gesehen haben, aber doch so wenig von mir wissen. Auch wenn wir so viele Jahre miteinander lebten, wissen die meisten nicht, was in meinem innersten Kern los ist.“


Sein Buch sei aber keine Lebensbeichte. Dario Pizzano reflektiert lediglich sein Leben – schonungslos ehrlich und gleichzeitig friedfertig. „Das Buch sollte ein Segen sein für alle, aber nie eine Abrechnung, ich wollte nie jemanden verurteilen oder mich über jemanden stellen. Das ist nicht mein Ding.“ Heute nimmt er sich Zeit für Dinge, die ihm auf der Überholspur nie etwas bedeutet haben: er kocht gerne und genießt es, in der Natur unterwegs zu sein.

Dario Pizzano strahlt innere Ruhe aus, eine geradezu ansprechende Besonnenheit. Mit Gesten unterstreicht er seine Worte. Vor der Veröffentlichung seines Buches habe er großen Druck verspürt, sei unsicher geworden. Dann habe er die Antwort im Gebet gesucht – im Zweigespräch mit Gott, das er bis vor wenigen Jahren nicht kannte. Und ohne das er heute nicht mehr kann. Nur Gottes Zuspruch reichte in diesem Fall nicht. „Dann kam mir der Gedanke: Schick es deiner Mutter.“

Der Frau, zu der er lange Zeit kaum Kontakt hatte. Mit der er aber schon vor Monaten seinen Frieden gemacht und sich ihr wieder angenähert hat. Auf die Post ihres Sohnes antwortete sie mit einer berührenden SMS. Sätze, nach denen Pizzano sich so lange gesehnt hat, wie er mit verhaltener, nachdenklicher Stimme bemerkt. Bei seinem Vater hatte er weniger Erfolg. Er hege aber keinen Groll mehr gegen den Mann, um dessen Anerkennung und Liebe er Zeit seines Lebens gebuhlt hatte. Vater und Sohn hatte die Tatsache auseinander getrieben, dass Dario nicht wie vom Vater gewünscht, in dessen Fußstapfen getreten ist. Auch wenn es zeitweise so aussah.


Denn nach einem kalten Drogenentzug mit Mitte Zwanzig hatte der Vater dem Sohn die Hand gereicht und machte ihn zum Geschäftsführer des Gastronomiebetriebes. Pizzano sah kurzweilig eine Perspektive, lebte in einer festen Beziehung und wähnte sich glücklich. Doch immer wieder habe er etwas gespürt, das ihm fehlte, das nicht echt gewesen sei. Er suchte Antworten – in philosophischen Werken und im Buddhismus. Klären konnte er seine Sinnfragen aber auch dort nicht. Seelisch und körperlich ausgelaugt begegnete er schließlich Gott.


Dieser Einschnitt ist für ihn entscheidend: Nach seiner ersten Beichte bei einem Priester verschlingt er förmlich theologische Bücher – rund 300 in nur wenigen Monaten. Begeistert stürzt er sich in ein theologisches Fernstudium. „In der Bibel fand ich endlich Antworten, auf all meine Fragen. Das war unglaublich.“ Doch alles andere ging weiter bergab; eine langjährige Beziehung zerbrach, die Arbeit im väterlichen Berieb erschien ihm immer sinnloser. Dann die Diagnose: Burn-out. Infarkt der Seele. „Ich musste etwas ändern. Zur Ruhe kommen. Dinge beenden.“Ruhe zum Nachdenken fand er in einem Kloster in Bochum-Stiepel. Dort konnte er seine Perspektiven neu ordnen und klarer sehen, was Gott ihm vorgab. „Eines hat mich getröstet: Wenn Er der Steuermann ist, muss ich mich nicht um den Kurs sorgen.“ Der Kurs, den Pizzano einschlug, scheint tatsächlich von Gott gegeben. „Das ging seit meiner Entscheidung, Jesus mein Leben zu geben; die Dinge kamen immer wieder einfach auf mich zu und ich musste immer nur noch ja sagen und zugreifen.“

So war es auch mit seiner neuen Aufgabe in seiner Heimatdiözese Erfurt. Wie maßgeschneidert klang die Stellenanzeige, auf die er sich bewarb. Nun ist Pizzano seit letztem Sommer verantwortlich für kirchliche Bildungsarbeit. Fragt man ihn danach, wie sich sein Leben verändert hat, zuckt er gelassen mit den Schultern. „Gar nicht so sehr – ich mache fast das Gleiche wie früher. Ich organisiere Veranstaltungen und Vorträge, ich bin wieder eine öffentliche Person – aber eben mit einer Geschichte, an der sich die Leute reiben können. Letztlich spüre ich, dass Gott nichts von meiner Identität ausgelöscht hat, sondern sie einfach mal neu verwandelt hat.“.


Auch sein privates Glück hat er endlich gefunden: Er hat eine neue Partnerin an seiner Seite, seine beiden Kinder sind regelmäßig bei ihm, der Kontakt zu Mutter und Schwester ist wieder da, Freunde die ihm zeitweilig den Rücken gekehrt hatten, sind zurück. Dario Pizzano schaut nach vorn. „Ich wünsche mir, das die Menschen bei meiner Geschichte vor allem eines sehen: Das da wirklich jemand ist, an den man sich wenden kann. Er hatte mich die ganze Zeit auf dem Schirm - nur ich habe ihn erst vor kurzem gesehen.“ 

für die "Stadt Gottes" Judith Bornemann

Montag, 28. Juni 2010

Kurzinterview:zu Dario Pizzano


Pater Simeon Wester, Subprior der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz im Wienerwald, Österreich, kennt Dario Pizzano persönlich. Ihm hat der Autor seine Geschichte erzählt.


Gott beruft seit der Schöpfung der Welt Menschen, die dann bereit sind, diesem Anruf zu antworten; sie sind bereit auf Gott zu hören, mit ihm zu sprechen, sich ganz auf ihn einzulassen, ihm und seinen Weisungen zu folgen. Gott ist für den Glaubenden immer der Ersthandelnde, der aus Gnade und Erbarmen mit dem Menschen sich diesem in seiner Liebe offenbart. Gott ist ja nach eigener Aussage die Liebe. Er ist die Liebe, die alles an sich ziehen möchte, damit wir aus Selbstsucht und Egoismus befreit werden, und uns dem zuwenden, von dem wir ausgegangen sind und zu dem wir zurückkehren. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, und deshalb versucht er die Menschen auf verschiedene Weise mit seiner Liebe, seiner Schönheit, seiner Wahrheit zu konfrontieren. So erkennt der eine Mensch Gott immer tiefer in der Liebe zum Nächsten. Ein anderer wird durch die Schönheit der Natur oder der Kunst angesprochen, wieder ein anderer durch die Sehnsucht, die Wahrheit zu erkennen - alles Mittel und Wege, wie Gott ruft und beruft. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass Menschen sich jahrelang dem Anruf Gottes verschließen, daß sie aber in der Tiefe der Seele eine Sehnsucht spüren, die sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Manchmal verleugnen und bekämpfen die Menschen sogar das, was sie im Inneren schon längst ergriffen hat, was sie aber nicht wahr haben wollen, im Trotz versperren sie sich der Schönheit, der Wahrheit, dem Guten, sie wenden sich der Dunkelheit, den Mächten der Finsternis, dem Tod zu.


Wie ordnen Sie das, was Dario Pizzano passiert ist, ein?



Dario Pizzano hat sicherlich sehr dunkle Stunden erleben müssen, hat aber nie nachgelassen, nach dem zu suchen, was seinem Leben Frieden und Ruhe bringt. Dabei hat er alles Mögliche und Unmögliche ausprobiert, ist dadurch an den Abgrund seines Lebens geführt worden, und ist durch ein Gnadenmoment Gottes, dem er sich nicht verweigert hat, sondern das er liebend angenommen hat, in die Schicksalsgemeinschaft mit Christus eingetreten. Dario hat Gott gerufen, weil Gott ihn gerufen hat.


Ist eine solche Begegnung mit Gott vielleicht gar nicht so außergewöhnlich, gibt es sie häufiger?


Jede Berufung ist etwas Außergewöhnliches, weil Gott immer den einzelnen, einzigartigen Menschen ruft. Der Ruf an Dario ist in den äußeren Umständen sicher sehr markant, etwa wie beim heiligen Paulus vor Damaskus, aber Gott ruft immer wieder auch in dieser heftigen Art und Weise, vielleicht um den kleingläubigen Gewohnheitschristen oder den im Glauben Erstarrten ein Beispiel Seiner großen Liebe zu geben.


Was macht das mit einem Menschen?


Der Berufene, der die große Liebe Gottes erfahren hat, antwortet wie jeder wahrhaft Liebende mit Liebe, das heißt mit Hingabe seines Lebens an den Geliebten. Und er kann nicht aufhören, von dieser Liebe zu erzählen. Denn er war ja verloren und ist wieder gefunden worden.


Was muss ich tun, um Gott in meinem Leben begegnen zu können?


Der Glaube an Gott ist immer ein Geschenk Gottes selbst. Wenn ich die entscheidenden Fragen meines Lebens stelle, komme ich ständig an Grenzen, die Gott in seiner Liebe auflösen will. Wenn ich bereit bin, mich auf diese Liebe einzulassen. Wenn ich sagen kann: Herr, reiss mich heraus aus der Enge meines Lebens, Herr befreie mich - dann wird sich Gott der Herr nich verschließen.


für die "Stadt Gottes" Heft Juli
Interview: Judith Bornemann

Montag, 21. Juni 2010

Besuch im CRUX Köln

Frag' nach! Autor Dario Pizzano zu verrückten Dingen aus seinem Leben
Nach seinem Auftritt beim ÖKT in München jetzt bei uns im CRUX: Dario Pizzano


Das ist schon verrückt: Da behauptet jemand, ihm sei Gott begegnet. An einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit. So recht in Worte fassen könne er es nicht. Doch mit seinem bisherigen Leben habe er radikal gebrochen. Die Geschichte schreibt er auf – aus therapeutischen Gründen, weil sein erstes Leben ihn fast zerstört hat; er ist seelisch ausgebrannt. Aus dem Report wird ein Buch.
Seit Mitte März ist es im Handel: Dario Pizzano, Exzess. Meine zwei Leben

Jetzt kommt der 35-jährige Autor ins CRUX, um mit uns über sein Leben und sein Werk ins Gespräch zu kommen.

Wann? Freitag, 25. Juni, 18 Uhr
Wo? CRUX-Saal an der CRUX-Kirche St. Johann Baptist | An Zint Jan 1 | 50678 Köln

Montag, 14. Juni 2010

Spannend.-Welche Offenheit.- Gott sei Dank.

rezension zu
dario pizzano
"eXzess - meine zwei leben"

Spannend.-Welche Offenheit.- Gott sei Dank.

„"Als ich Gott erkannte, wurde ich Mensch." Diese Aussage des Autors, dario pizzano, hat mich zutiefst getroffen, nachdem ich den Bericht über sein ausschweifenden Lebens gelesen hatte.

Das ganze Buch ist gekennzeichnet durch eine ehrliche Offenheit und eine glaubwürdige Echtheit. Tief hat mich die Namenswahl zur Firmung berührt: Paulus. (Nebenbei: Der Name Augustinus wäre ebenfalls passend gewesen.)

Dank sei Gott, dessen Wirken spürbar und sichtbar geworden ist im Leben des Autors. In meiner Besprechung werde ich das Buch wärmstens zur Lektüre empfehlen.”

Augustin, Droemer Knaur Site

Rezension Andreas Schwaderlapp

dario pizzano
eXzess meine zwei leben

Eine Rezension von Andreas Schwaderlapp

Ein kleiner Junge, der von den furchtbaren Streitereien der Eltern, von ihrer Trennung, von immer neuen "Vätern" traumatisiert wird - ein 13jähriger Jugendlicher, der von zuhause abhaut und eine eigene Wohnung nimmt, und der in Diskos, Drogen und Sex das Abendteuer sucht und findet - ein junger Mann, der als erfolgreicher Event Manager jahrelang "auf der Überholspur" lebt - und ein immer noch junger Mann, dem Gott begegnet, der seinen Traum vom Leben ganz neu findet und diesen Traum in seinem Alltag umsetzt...

dario pizzano erzählt seine Lebensgeschichte so spannend, so offen, so schonungslos gegenüber sich selbst, dass es einen erschüttert. Das Buch hat mir Einblicke in Abgründe unserer Gesellschaft gegeben, die mir als bürgerlichem Menschen verborgen waren. Es hat mir wichtige Aspekte meines eigenen Lebens gezeigt, die ich übersehen oder verdrängt hatte. Und es hat mir Mut gemacht: Jeder kann sein Leben ändern und es so leben, wie Gott es geträumt hat.

Andreas Schwaderlapp, Bonn

Mittwoch, 9. Juni 2010

Rezension von David Müller / Charisma Shop

Mitten im Exzess Gott begegnet
Exzess - Meine zwei Leben

Dario Pizzano ist DER angesagte Eventmanager in der Nähe von Göttingen. Nebenher aber auch Scheidungskind, alkohol- und drogenabhängig, Vater zweier Kinder von zwei Frauen, die beide nicht mehr bei ihm wohnen – und: Gott begegnet ihm aus „heiterem Himmel“.

In diesem Buch beschreibt Dario die Stationen seines Lebens aufrichtig und erschütternd. Durch geschickte und wohltuende Zeitsprünge sieht der Leser die abgrundtiefen Dramen aus der Gegenwart. Dies verstärkt die zutiefst positive Grundaussage des Buches.

Es hat mich sehr berührt, wie anfassbar die Geschichte ist. Es kam mir fast vor, als würde ich dario pizzano persönlich kennen. (Zugegeben: Wir sind ja auch ungefähr gleich alt.)

Hier schreibt kein christlich-fromm-abgeklärter Mensch über sein böses „damals“. Die Geschichte spielt auch weder in einer amerikanischen noch in einer asiatischen Kultur.

Nein, der Autor denkt, spricht und sündigt in Deutsch. Und genau dort erlebt er eine unvorhergesehene, unendlich kraftvolle Begegnung mit Gott.

Dieses Buch ist nicht nur zur eigenen Ermutigung. Es ist vor allem auch für die Generation der heute 30 – 40jährigen, die mit voller Geschwindigkeit, aber doch meist ziellos unterwegs sind.

Bitte unbedingt verschenken. Du könntest Leben retten!

David Müller

http://blog.charisma-shop.de/2010-06-09/mitten-im-exzess-gott-begegnet/

Montag, 7. Juni 2010

Rezension aus Österreich zu "eXzess" von vision2000

Eine Gottesbegegnung, die das Leben eines 30jährigen umkrempelt

Absturz in den Himmel

Von Urs Keusch

Das sind die schönsten Wunder Gottes: Wenn in die Nacht, in die Verzweiflung, ja, in die Hölle eines Menschen das Licht der Liebe Gottes einbricht, machtvoll, ein Blitz aus heiterem Himmel, unverdient – reine Gnade.


Neulich kam ein Buch heraus, das eine solche Geschichte erzählt, die Geschichte von Dario Pizzano: 1974 geboren lebte er im Eichsfeld. Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann war er Eventmanager und DJ. Eines Tages macht er eine überwältigende Gotteserfahrung, studiert daraufhin katholische Theologie und arbeitet heute in der Erwachsenenbildung. Was er mit Gott erlebt hat und was diesem Erlebnis vorausgegangen ist, schildert ein empfehlenswertes Buch, das sich besonders für junge Menschen eignet.

Dario Pizzanos Leben kennt lange nur die Extreme: Sex, Drugs und Rock’n Roll – ein Leben auf der Überholspur. Nach außen ist es glamourös, erfolgreich, doch eigentlich ist er immer nur auf der Suche nach dem nächsten Kick: „Ich wollte berühren, fühlen, Schmerz empfinden, Grenzen überschreiten, daher wohl meine Sucht nach Anerkennung, nach Sex und körperlichen Grenzerfahrungen. Musik durfte nicht leise sein, sie mußte bis zur Schmerzgrenze gehen, Alkohol saufen, bis der Arzt kommt... Ab in den Flieger, ab nach Mallorca, ab nach Ibiza, ab nach Napoli! Ab auf den nächsten Trip. Alkohol, Drogen. Partys. Frauen. Immer sollte es irgendwo noch heftiger sein.“
Am 28. November 2005 fährt Dario Pizzano mit dem Auto auf der Landstraße von Seeberg nach Hause. Da geschieht etwas, was vor ihm schon Paulus und andere Menschen erlebt haben: die Barmherzigkeit, die Gnade, den völlig unverdienten, überraschenden Einbruch der erbarmenden Liebe Gottes in sein Leben. Dario nennt es „Absturz in den Himmel“.

Er hält seinen Wagen an; was er damals erlebt hat, bringt er in dieses Gestammel:

„Vielleicht 20 Minuten lang: Wärme und Licht. Wärme und Licht. Liebe. Wärme und Licht. Liebe. Immer neu. Immer anders. Immer stärker. Nicht zu vergleichen mit Drogen. Keine Entfremdung. Kein Rausch. Ich bin ganz bei mir, bin bei mir, wie ich nie in meinem Leben bei mir war. Es ist ganz klar, ganz stark. Dieses Einströmen von etwas Wunderbarem. Meine innere Bitterkeit verfliegt, meine Härte zerbröselt, mein Eispanzer bricht innerhalb nur einer Sekunde. Ich heule mein ganzes Leben raus, den ganzen schrägen Film. Alle Schleusen gehen auf. Es ist so unglaublich, so unbeschreiblich schön. – Plötzliches Wissen, spontane Gewißheit: Es gibt Gott! Er sieht mich. Er ist da!“

Dario Pizzano schreibt sein Leben auf und legt uns nun in Buchform vor: Exzess. Meine zwei Leben. Er schreibt vor allem für seine jungen Freunde, „für Euch und für unsere ganze Generation, die wir gemeinsame Erfahrungen machten – mit unserer Sehnsucht nach Nähe und neuen Formen des Umgangs miteinander, mit Drogenexperimenten, mit Musik, die zu einem vollkommenen Ausdruck unseres Selbst wurde, mit wildem, wahllosen Sex und tastenden Suchereien nach Liebe und Angesehenwerden.“

Und er will ihnen vor Augen führen, was für ein unendliches Geschenk ihm Gottes barmherzige Liebe gemacht hat: „Ich bin heute ein Mensch, der sich wie neugeboren fühlt, weil er ein wärmendes Licht im Herzen spürt, das still und kraftvoll brennt und mir Kraft ohne Ende gibt. Wenn Ihr dieses Licht auf die Waagschale legt und auf die andere Seite alle sexuellen Abenteuer, alle Trips und alle euphorischen Zustände, die ich je in meinem Leben erfahren habe – und Ihr wißt alle: das waren eine Menge –, dann würde ich keine Sekunde zögern und nach dem Licht greifen.“ Gott ist tatsächlich der barmherzige Vater...

Was Dario Pizzano erlebt hat – diesen „Absturz in den Himmel“ –, das möchte Gott auch allen anderen Menschen schenken, denen es so oder ähnlich ergeht wie ihm, vor allem den jungen und verführten Menschen heute, die Opfer sind einer unaufhaltsamen Flut der Verunreinigung, des Gemeinen, des Dämonischen. „Ich bin heute ein Mensch, der sich wie neugeboren fühlt“, sagt Dario Pizzano von sich. Sich neugeboren zu fühlen, das ist vielleicht das tiefste Bedürfnis der menschlichen Seele. Immer suchen wir die verlorene Reinheit unseres Herzens wieder. Und wir finden sie nur, wenn der Erlöser auch in unser Totenreich hinabsteigt und uns seine eigene Reinheit und Heiligkeit schenkt.

Der normale Weg zu dieser Erfahrung ist für uns Christen das Sakrament der heiligen Beichte. Also ging Dario Pizzano zu einem Priester und sagt ihm: „ Mein Leben ist eine einzige Katastrophe.“ Er legt eine Lebensbeichte ab und macht die Erfahrung: „Gott zeigte sich mir in Wahrheit als der wahre Vergeber und Versöhner. Gott ist tatsächlich der barmherzige Vater, der mich ohne alle Bedingung annimmt und mir alle Schuld verzeiht, so daß sie wirklich aus der Welt ist.“

Aber damit war es nicht getan, wie Dario es sich erhofft hatte und wie viele Menschen glauben, die eine Bekehrung erlebt haben. Vielmehr beginnt nun ein steiler und steiniger Weg. Er schreibt: „Abstieg war angesagt – und ich wollte doch zu neuen Ufern aufbrechen, wollte nichts mehr wissen von allem, was hinter mir lag… Familienschuld wurde endlich aufgedeckt. Alle sind und waren Opfer und Täter in einem. Alle. Mein Vater war das Opfer seines Vaters. Meine Mutter das Opfer ihrer Mutter. Meine Schwester war das Opfer ihres Vaters. Und so weiter. Und weil wir Opfer waren und mit unserer Opferrolle nicht umgehen konnten, taten wir uns und anderen großes Leid an, wurden zu aktiven Tätern, die sich in diesem Pingpong des Irrsinns neue Opfer suchten…“

Es beginnt ein langer, schmerzhafter Weg der Aufarbeitung seiner Lebensgeschichte. Dario bittet die Menschen, an denen er schuldig geworden ist, um Vergebung. Den vollständigen Ausstieg aus seiner Drogen- und Tablettenabhängigkeit und aus seiner schweren Depression schafft er nicht ohne therapeutische Hilfe. Ja, er erfährt gerade in der Hilfe durch andere Menschen Gottes Fürsorge und Nähe.
Bedenkenswert ist auch, was Dario nach dieser heilenden Got?teserfahrung vom neuen Umgang mit seiner Geschlechtlichkeit sagt: „Die Veränderung meiner sexuellen Praxis und meiner sexuellen Einstellungen ist vielleicht der fühlbarste Unterschied zu früher. Ich ekle mich mittlerweile regelrecht vor Pornografie oder auch Selbstbefriedigung… Sexualität ist nur mit Liebe wirklich erfüllend. Voller Sex braucht die volle Liebe, der Rest ist vom Teufel. Was habe ich nur selbst erlebt und was habe ich an der Theke für Geschichten gehört von One-Night-Stands, Betrügereien und ihre Folgen!... Welch ein schreckliches Elend! Welch ein Preis für die schnelle Nummer! Das mache ich nie, nie mehr… Mit meiner Uta werde ich das erst haben, wenn ich vor dem Altar für immer ja zu ihr sage. Das ist für uns beide überhaupt nicht schwer. Wahre Liebe wartet. Das habe ich endlich kapiert.“

Nicht weniger erfrischend ist, was Dario Pizzano nun über die Familie schreibt, die er vorher als Einrichtung für Spießer gehalten hatte: „Die familiären Bindungen, die vorhandene oder fehlende Liebe, das geschenkte oder entzogene Vertrauen, sind das nicht die psychischen Bausteine, auf denen sich stabiles, gesundes, starkes Leben aufbaut? Liebe – das ist es doch, was die Menschen ihr Leben lang suchen. Das einzige Ziel, für das es sich zu leben lohnt. Der einzige authentische Antrieb. Liebe! Was ist eine intakte Familie? Die einzige Lebensform, so denke ich heute, in der wir einander gerecht werden können… Eine intakte, liebevolle Familie ist der wahre Nährboden für gesunde und selbstbewußte Menschen.“

Das Buch ist auch darum sehr empfehlenswert, weil heute nicht wenige junge, aber auch ältere Menschen ähnliche Erfahrungen machen wie er. Sie erleben unerwartet – meist in einer Lebenskrise – die liebevolle Wirklichkeit Gottes und machen dabei umwerfende Erfahrungen. Dann meinen leider viele, es sei nun alles getan, von jetzt an sei endloses Schweben angesagt. Doch dies erweist sich als Irrtum und führt bei vielen zur Entmutigung. Der hl. Franz von Sales sagt dazu: „Gewöhnlich geschieht Genesung des Leibes wie der Seele nur allmählich, Schritt für Schritt, von Stufe zu Stufe, mit großem Aufwand an Mühe und Zeit… Das Bemühen um Reinigung unserer Seele kann und soll nur mit unserem Leben ein Ende finden“. Auch zu diesem geduldigen und beharrlichen Weg möchte das Buch alle ermutigen, die mit ihrer Vergangenheit noch nicht fertig geworden sind. Sind wir das überhaupt je?

exzess. Meine zwei Leben. Von Dario Pizzano, Pattloch, 271 Seiten, 16,99 Euro

Dienstag, 1. Juni 2010

Besuch der Stattlichen Regelschule Konrad Hentrich

Hoch her ging es im Leben des Dario Pizzano, aus dem er bei einem Besuch am 10. März 2010 anlässlich der Herausgabe seines Buches „Exzess - meine zwei Leben“ erzählte.

Früher Highlife mit Partys, Frauen und Drogen verfiel er als Clubleiter nach und nach in schwere Depressionen, aus denen er durch seinen neu entdeckten Glauben fand. 


In einer ungewöhnlichen Religionsstunde gab er den Schülern der Klassen 9 und 10 einen Tag vor dessen Erscheinen Einblicke in sein autobiografisches Werk. 

Die anschließende Runde  zeigte regen Diskussionsbedarf seitens der Schüler, die zum Teil durch Erstaunen über den Wertewandel Pizzanos gekennzeichnet war.
 
Heute ist Herr Pizzano in der Jugend- und Erwachsenenbildung der Diözese Erfurt tätig und tritt in Workshops, auf Veranstaltungen und Vorträgen auf.


Vortrag bei der Jugendvigil am 04.06.2010 im Stift Heiligenkreuz

Stift Heiligenkreuz lädt Dario Pizzano zu unserer JUGENDVIGIL ein. -

Die nächste Jugendvigil naht, wir werden wieder kräftig lobpreisen und beten. Und: Wir werden ein tolles Zeugnis hören. Jeder, der Dario Pizzano begegnet ist schwer beeindruckt, wir haben ihn von Deutschland hergeholt, damit er uns erzählt, wie er Gott begegnet ist. Wer schon mal was lesen will, Opens external link in new windowkann hier nachschauen. Sein Buch "Exzess" ist absolut fesselnd.

Lasst Euch überraschen! Wir laden wieder Jugendliche ab Firmung ein (wer noch nicht gefirmt ist: Anmeldung per E-Mail an P. Karl pkw@stift-heiligenkreuz.at)

http://www.liborius.de/aktuell/aktu...ell/nahaufnahme-dario-pizzano.html

 
Video: Warum gehst Du zur Jugendvigil?
http://www.youtube.com/watch?v=Q56k9nhVHbc

Stift Heiligenkreuz wurde 1133 vom heiligen Markgrafen Leopold von Österreich gestiftet und besteht seitdem ohne Unterbrechung. Heute leben in Stift Heiligenkreuz 80 Mönche, die durch Gebet, Stille und Arbeit ein großes Zeugnis des Glaubens geben. Stift Heiligenkreuz ist eines der lebendigsten Klöster Europas. Tausende Menschen erfahren in diesem Kloster Halt, Orientierung und Freude.